Hausfassade / Außenansichten 'Außenfassade'
8.614Rückblick: Letzte „Renovierungsversuche“ sah das Fachwerkgebäude in den 60iger Jahren. Es war Nachkriegszeit. Zeit des Aufbruchs, Zeit der Moderne. Ja, man wollte fliessend Wasser im Haus, mehr Licht und mehr Funktionalität. Man wollte Drehkippfenster. Fensteröffnungen wurden demnach schnell mal eben mit der Motorsäge vergrössert. Balken und Querriegel wurden einfach durchtrennt und herausgeschnitten. Das Haus erlebte die Ära von gekachelten Sockeln bis hin zu Eternitschindeln an der Fassade. Baumarktrenaissance! „Kann ja nicht schlecht sein, der Nachbar macht es ja auch“. Dann aber kehrte Ruhe ein.................
Hessisch-fränkisches Fachwerk. Sehr gut zu sehen, sind im oberen Fachwerk die "wiederbelebten Männer". So hat das Haus wieder sein "Gesicht" zurückerhalten.
Die seinerzeit abgerutschten Sockelbalken und Eckständer mussten erneuert werden. Für den Sockel wurde ein neues Fundament betoniert und hochgemauert. Der Sockel wurde nach hinten versetzt gemauert, so das er nach Fertigstellung des Treppenaufgang es wieder optisch einheitlich mit Natursteinen verblendet werden kann.
Der hintere Bereich des Hauses wurde in den frühen 70iger Jahren bereits mit Steinen aufgemauert. Wir haben daran nichts geändert. Früher war es üblich, Wirtschafts- und Küchenräume nördlich, also der kühleren Himmelsrichtung nach auszurichten. Daher hier auch nur vier Fenster. Die Räume des täglichen Lebens waren der Sonnenseite zugewandt.
Für den Treppenaufgang wurde ein Fundament im rechten Winkel zum Gebäude erstellt. Das Auflager der Treppenstufen aus roten Sandstein wird mit einer kleinen Rundbogenöffnung versehen, um dort Holz für den Kamin zu lagern und auch Zugriff zum Revisionsschacht des Abwasserrohres zu gewährleisten. Auf das oben abschliessende Podest des Treppenaufganges wird ein Windfang aus Eichenfachwerk gezimmert. So entsteht ein zur Wetterseite hin geschützter Eingangsbereich.
Ein toller panaschierter Flamingo-Ahorn schützt das Gebäude auf der Nordseite.
Dahinter ist noch ein kleines Beet mit einem kleinen Treppenaufgang um eigene Wege im Dorf abzukürzen.