Den Umzug reibungslos über die Bühne bringen
Damit ein Umzug ohne viel Stress möglichst schnell vonstattengeht, ist es wichtig, ihn optimal zu planen und vorzubereiten. Unvorbereitet sich darauf einzulassen, endet in den meisten Fällen in einem heillosen Durcheinander und in Streitigkeiten zwischen Freunden und innerhalb der Familie. Zahlreiche Nerven gehen dabei verloren. Dies lässt sich aber durchaus vermeiden.
Körperliche Beschwerden bedenken
Einen Umzug gut zu organisieren, bedeutet, sich schon einige Monate vor dem Auszugstermin die ersten Gedanken zu machen; eine kleine Umzugscheckliste kann dabei große Dienste erweisen.
An erster Stelle steht die Überlegung, ob ein Umzugsunternehmen zu engagieren ist oder ob die Bewohner ihn selbst durchführen. Nicht nur der körperliche Zustand ist dabei wichtig: Gab es in der Vergangenheit Rückenschmerzen, Ischiasprobleme oder sogar einen Bandscheibenvorfall? Dann ist auf jeden Fall das Umzugsunternehmen zu bevorzugen, damit sich der Rücken schonen kann. Schweres Heben und Transportieren kann aber auch eine Belastung für das Herz sein. Liegt ein Bluthochdruck oder eine Herzerkrankung vor, ist ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt zu führen, ob solche Belastungen möglich sind.
Ausreichend Umzugshelfer einladen
Selbst wenn es sich um einen kleinen Haushalt handelt, kommen schnell mehrere Dutzend Umzugskartons zusammen. Die meisten Menschen sind überrascht, wie viele Kartons sie letztendlich benötigen. 50 Kisten alleine oder zu zweit sowie zusätzliche Möbel durch das Treppenhaus in einen Lkw zu tragen, ist sehr anstrengend. Es ist daher sinnvoll, Umzugshelfer zu organisieren. Frühzeitig nachzufragen, ist in diesem Fall sehr wichtig, damit sich Freunde und Bekannte den Tag freihalten können. Es schadet außerdem nicht, zwischendurch an den Termin zu erinnern. Damit die Freiwilligen den Umzug nicht als Strafarbeit ansehen, lässt er sich in einen Event verwandeln.
- Verschicken Sie lustig gestaltete Einladungskarten an Freunde, Bekannte und Familienmitglieder.
- Mit einem lockeren Spruch laden Sie zu Ihrem Umzug ein. „Es wäre uns eine Ehre, euch bei unserem Umzug dabeizuhaben“ klingt einladender als eine reine Bitte um Hilfe.
- Bereiten Sie den Helfern ein Buffet vor und erwähnen Sie dies in der Einladung. Die Helfer sollen nicht umsonst arbeiten, sondern haben sich eine anschließende Stärkung verdient.
- Legen Sie einen Termin fest, bis zu dem Sie feste Zusagen erwarten. Dadurch machen Sie es offiziell und die Zusagen sind verbindlicher als ein vages „Ja, ich komme wahrscheinlich“ über das Telefon.
- Spätestens zwei Wochen vor dem Umzug fragen Sie freundlich nach, ob die Helfer an den Termin denken. Kommt es trotz der Zusage jetzt zu einer Absage, haben Sie noch etwas Zeit, um einen Ersatz zu suchen.
Auch wenn zahlreiche Zusagen kommen, ist es realistischer, damit zu rechnen, dass nicht alle Helfer am Umzugstag erscheinen. Es gibt viele andere Freizeitbeschäftigungen, die deutlich mehr Spaß machen als Kartons zu schleppen. Kommen wider Erwarten alle Bekannte und Freunde, um Unterstützung zu leisten, ist die Freude groß, wenn Ortswechsel früher beendet ist als vermutet.
Handwerkliche Fähigkeiten sind von Vorteil
Etwas handwerkliches Geschick ist an diesem Tag notwendig. Viele Möbelstücke sind auseinanderzubauen und in der neuen Wohnung wieder zusammenzusetzen. Besonders bei großen Möbeln wie einer Einbauküche, dem Kleiderschrank oder einem Doppelbett fällt die Arbeit leichter, wenn der Umgang mit Hammer und Schraubendreher geübt ist. Geht hierbei etwas kaputt, sind die wenigsten Menschen ausreichend versichert und bleiben auf dem Schaden sitzen.
Um solche Situationen zu vermeiden, ist ein Umzugsunternehmen ratsam. Im Vorgespräch erfährt der Unternehmer, welche Möbel und wie viele Kartons zu transportieren sind und kann anhand dieser Daten einen Kostenvoranschlag erstellen. Darauf sind zusätzlich Spesen, Anfahrtswege oder eventuelle Aufschläge wegen des Transports in ein höher gelegenes Stockwerk festzuhalten. Der große Vorteil ist, dass die Mitarbeiter die Möbel fachgerecht einpacken, transportieren und am neuen Wohnort wieder aufbauen. Natürlich kann auch hier ein Missgeschick passieren und das schwere Klavier hat anschließend eine Macke. In diesem Fall ist er aber versichert und der Besitzer hat keinen finanziellen Verlust.
Kosten für den Umzug berechnen
Auf den ersten Blick scheint ein professioneller Umzug sehr teuer zu sein. Es ist aber zu beachten, dass auch beim privaten Umzug einige Kosten entstehen: Für einen 7,5-Tonner sind mindestens 100 Euro pro Tag einzuplanen. Allerdings ist dieser Preis häufig mit Einschränkungen verbunden, sodass zusätzliche Kilometer oder eine Vollkaskoversicherung eventuell zu vermehrten Kosten führen. Zeit ist Geld. Um einen Umzug mit mehreren Helfern über die Bühne zu bringen, ist mindestens ein Tag einzuplanen. Hier ist aber nur die Zeit berechnet, die für den Transport von Wohnung zu Wohnung notwendig ist.
Um Möbel auseinander und wieder zusammenzubauen, sind weitere zwei bis drei Tage zu berechnen.
Mindestens drei Tage sind daher für die akute Phase einzuplanen, vorausgesetzt, die Umzugskartons sind bereits gepackt und abholbereit.
Ob sich dieser zeitliche Aufwand lohnt und im Verhältnis zum Kostenvoranschlag eines Umzugsunternehmens steht, ist im individuellen Fall zu entscheiden.
Diese Artikel könnten Dich ebenfalls interessieren
» Umzugschecklisten – Erfolg beim Umzug ist durchaus planbar/a>
» Vom Suchen und Finden der Traumwohnung
» Umzug richtig organisieren - stressfrei ins neue Heim
» Die erste eigene Wohnung einrichten
» Raumspartipps für kleine Bäder
Bildquelle: © Warren Goldswain - Fotolia.com