Raumspartipps für kleine Bäder
Das Bad ist der gestalterische "Schwachpunkt" vieler Wohnungen: Obwohl alle anderen Räume großzügig geschnitten und geschmackvoll eingerichtet sind, fehlt es im Bad häufig an Platz und an einer Atmosphäre, in der man sich wohlfühlt. Dabei könnte das Bad doch ganz private Wellness-Oase sein, die zur Entspannung und zur Regeneration einlädt. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie ein Bad auch mit wenig Platz stilvoll eingerichtet, und eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen werden kann.
Vorhandenen Raum optimal nutzen
Die Schwierigkeit beim Einrichten eines kleinen Bades besteht vor allem darin, dass bestimmte funktionale Elemente unbedingt darin untergebracht werden sollen, der Raum aber andererseits auch nicht noch enger wirken soll, als er ohnehin schon ist. Glücklicherweise haben sich viele Hersteller von Badeinrichtungen inzwischen genau auf dieses Problem eingestellt, denn kleine Bäder sind weit verbreitet. Neben einer stiefmütterlichen Behandlung des Bades bei der Grundrissplanung ist das - vor allem bei sanierten Altbauten - oft auch auf den nachträglichen Einbau von Bädern zurückzuführen. Wenn ehemalige Speisekammern oder kleine WC-Kabinen zusammengelegt oder zum Bad erweitert werden, ergibt das oft nicht mehr als einen schmalen Raum.
Flexibel und funktional zugleich
Der wohl wichtigste Tipp für die Einrichtung eines kleinen Bades lautet: Flexibilität und Funktionalität sind Trumpf! Es sollte versucht werden auch kleine Ecken möglichst gut auszunutzen und mehrere Funktionen miteinander zu verbinden. So kann ein Spiegelschrank zum Beispiel als Stauraum für Bad-und WC-Accessoires dienen. Auch mit der richtigen Heizung kann der zur Verfügung stehende Raum optimal genutzt werden. So lassen sich beispielsweise Heizung und Handtuchhalter praktisch und Platz sparend miteinander kombinieren (siehe Handtuch-Heizkörper „thermocon“ bei Stiebel Eltron). Dies schafft behagliche Wärme und dient zugleich auch als praktische Möglichkeit zum Aufbewahren und Trocknen der Handtücher.
Sanitäranlagen sollten zum Raum passen
Falls bei einem Neubau oder bei einer Sanierung noch Einfluss auf die Gestaltung der Sanitäranlagen genommen werden kann, sollte in einem kleinen Bad eventuell lieber auf eine Wanne verzichtet werden. Sie beansprucht relativ viel Platz, während eine ebenerdig eingebaute Dusche den Raum wesentlich großzügiger wirken lässt. Für mehr Komfort kann hier auch eine Sitzgelegenheit in der Duschecke installiert werden. Wenn auf eine Abtrennung der Dusche nicht verzichtet werden soll, empfiehlt sich dafür ein möglichst transparentes Material, das einen großzügigen Raumeindruck unterstützt. Bei der Wahl des WC-Beckens sollte eine an der Wand "hängende" Variante bevorzugt werden, denn ein auf dem Boden stehendes Becken nimmt optisch mehr Platz ein als ein.
Kleines Bad, kleine Fliesen...
Unterschätzt werden sollten auch nicht die Auswirkungen der Wandgestaltung auf den Raumeindruck, denn hier lassen sich beachtliche Effekte erzielen. So sollten für Wände und Boden möglichst dieselben Fliesen gewählt werden. Diese wirken am besten wenn sie möglichst klein sind, ihre Fugen dicht beieinander liegen und sie idealerweise bis zur Decke reichen. All das lässt das Bad größer und höher erscheinen, ebenso wie möglichst helle, freundliche Farbtöne. Wenn die Flächen optisch etwas aufgelockert werden sollen, können auch sparsam dosierte Mosaikfliesen interessante Akzente setzen. Großzügig bemessene Spiegel tragen ebenfalls dazu bei, den Raum weiter erscheinen zu lassen. Vorsicht ist bei der Dekoration der Wände mit Bildern geboten. Landschaftsbilder mit Blick ins Weite können in kleinen Räumen sehr vorteilhaft wirken, aber andere Motive, womöglich mit einem üppigen Bilderrahmen kombiniert, können auch ein eher beengtes Raumgefühl erzeugen.
Möbel: längs statt quer
Möbelstücke sollten in kleinen Räumen niemals quer, sondern immer in die Tiefe des Raumes hinein gestellt werden. Ein kleines Bad sollte ohnehin nur möglichst sparsam mit Schränken ausgestattet werden, wobei sich kleine Kommoden und flache Wandschränke dafür besonders eignen. Waschbeckenunterschränke oder Möbel, die in kleine Nischen und Ecken passen, tragen dazu bei, den vorhandenen Stauraum optimal zu nutzen. Auch Wand- und Eckregale aus verchromtem Metall sind eine gute Möglichkeit, Handtücher oder Badeutensilien unterzubringen, ohne dass dafür ein schwerer wirkender geschlossener Schrankkasten benötigt wird. Sie wirken nicht nur optisch leichter, sondern erleichtern auch die Reinigung des Badezimmerbodens, der so wenig wie irgend möglich vollgestellt werden sollte.
Das Bad ins rechte Licht setzen
Mit der richtigen Beleuchtung kann eine angenehme und entspannte Stimmung erzeugt werden, aber auch den Raumeindruck erheblich beeinflusst werden. Hier empfiehlt sich eine helle Ausleuchtung des gesamten Raumes ohne verschattete, dunkle Ecken, und warmes, angenehmes Licht. Fenster sollten nicht mit schwer wirkenden Vorhängen, sondern am besten nur mit eher filigran wirkenden Jalousien ausgestattet werden. Wenn diese Tipps umsetzt werden, können auch wenige Quadratmeter für eine kleine Wellness-Oase ausreichen...
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