Tipps für den erfolgreichen Möbelkauf
Egal, ob klar strukturiertes Wohnumfeld oder kuscheliges Wohnzimmer mit vielen Decken - Millionen Paare machen sich jedes Jahr auf zum Möbelkauf. Frauen sind meist die Entscheidungsträger, sie schaffen kurzerhand das an, was ihnen gefällt. Männer sind beim Möbelkauf eher zurückhaltend. Das Wohlfühlambiente hat in fast jedem Fall höchste Priorität. Tolle Möbel sind vielen Personen sogar wichtiger, als ein regelmäßiger Urlaub oder modische Kleidung. Wichtige Kriterien für das Möbelstück: Es muss gut aussehen, gut funktionieren und lange halten.
Das Budget, das dem Käufer zu Verfügung steht, hängt von Alter und Lebenssituation ab. Singles verfügen für den Möbelkauf im Schnitt über rund 6.400 Euro, während ältere Paare mehr als 10.000 Euro ausgeben. Die Möbelauswahl verbinden die meisten mit einem Wochenendausflug ins Möbelhaus. Sie sind Inspirationsquelle und der Kunde kann die Qualität überprüfen. Online-Fachhändler werden von den meisten Möbelkäufern kaum wahrgenommen.
Kauftipps für preisgünstige und hochwertige Möbel
Zwei Möbelexperten haben in ihrem Buch “Clever Möbel kaufen” 99 Insidertipps zusammengefasst, mit denen der Verbraucher beim Möbelkauf sparen kann. Es ist auf der Homepage www.clevermoebelkaufen.de als E-Book erhältlich und beinhaltet Hilfestellungen für die Überprüfung der Qualität.
Im Folgenden erhalten die Verbraucher sieben Tipps, mit denen sie beim Möbekauf nichts falsch machen können.
1. Preisvergleich machen
Da den meisten Käufern ein Besuch im Möbelhaus großen Spaß macht, können sie sich die Zeit nehmen, verschiedene Preise miteinander zu vergleichen und unterschiedliche Möbelhersteller zu besuchen. Häufig kommt es vor, dass das gleiche Möbelstück in einem anderen Möbelhaus günstiger zu erwerben ist. Die Preisunterschiede sind beträchtlich und betragen manchmal mehrere hundert Euro. Der Preisvergleich hilft zudem beim anschließenden Feilschen mit dem Verkäufer. Wer das Möbelstück bei einem anderen Hersteller günstiger gesehen hat und hartnäckig bleibt, kann bis zu 20 % Preisnachlass erwirken.
2. Unter der Woche einkaufen
Wer zeitlich flexibel ist, sollte einen Möbeleinkauf am Wochenende vermeiden. Erstens gibt es viele Interessenten, zweitens ist die Schlange an der Kasse lang und drittens haben die Verkäufer meistens keine Zeit für ein Beratungsgespräch, geschweige denn für Preisverhandlungen. Zudem sind die Angebote am Wochenende oft ausverkauft. Wer zum Schnäppchenpreis einkaufen will, sollte unter der Woche Möbelhäuser besuchen, die in Stadtteilen mit geringerer Kaufkraft liegen. Da sind die Preise häufig besser.
3. Qualitätssiegel beachten
Wer Kinder hat oder unter einer Allergie leidet, der wünscht sich schadstoffgeprüfte Textilien. Das Öko-Tex-Siegel gilt für den textilen Möbelbereich und garantiert Qualität und Sicherheit. Gleiches gilt für das TÜV-Siegel sowie das bekannte GS-Zeichen sowie das goldene DGM-Zeichen. Alle genannten Siegel stehen für geprüfte Sicherheit. Bei importierten Tropenhölzern kann sich der Käufer auf das FSC oder BEFC-Siegel verlassen. Es bescheinigt, dass die Hölzer unter sozial- und umweltverträglichen Bedingungen hergestellt wurden. Weitere Informationen erhalten die Kunden bei Ratgebern wie der Stiftung Warentest.
4. Sonderanfertigung in Anspruch nehmen
Fast alle Möbelhäuser bieten heutzutage Sonderanfertigungen an. Sie gehören zunehmend zum Standardservice. Das bedeutet, dass der Kunde vor Ort einzelne Elemente austauschen, eine Aufpolsterung dazu bestellen, einen anderen Bezug oder eine andere Farbe auswählen kann. Auch was die Größe und Maße des Möbelstücks angeht, sind die Möbelhäuser bereit, diese nach individuellen Kundenwünschen anzufertigen.
5. Bei Rabattangeboten aufpassen
Bei Rabatten sollten Kunden Vorsicht walten lassen. Sie stimmen nur selten, da sie oftmals von einem überteuerten Preis abgezogen werden. Was viele nicht wissen, die Listenpreise sind nicht definiert. Es gibt bei Möbeln keine feste Preisgröße. Wenn der angebotene Rabatt sehr hoch ist, handelt es sich um einen Fantasiepreis des Herstellers, der über dem Normalpreis liegt. Natürlich gibt es auch echte Angebote. Diese wird der Kunde bei einem Preisvergleich schnell herausfiltern können.
6. Testen und beraten lassen
Das Besondere an einem Möbelhaus ist, dass die Möbel nicht nur ein Ausstellungsstück sind. Der Verbraucher kann sie auf Herz und Nieren testen und diese ausprobieren. Dabei sollte er keine Scheu zeigen. Die Möbelhäuser haben nichts dagegen, wenn sich der Kunde auf das Sofa setzt, den Schrank öffnet, sich auf die Matratze legt oder die Arbeitsplatte überprüft. Gleichzeitig sollte er sich umfassend beraten lassen. Die geschulten Verkäufer im Fachhandel informieren über die möglichen Finanzierungen, den Aufbau und die Lieferung und erstellen gemeinsam mit dem Interessenten einen geeigneten Einrichtungsplan. Wenn der Käufer Möbel zu einer vorhandenen Einrichtung ergänzen möchte, ist ein Beratungsgespräch notwendig. Wer das verkürzen will, kann die Gestaltung im Vorfeld mit einer kostenlosen 3D Raumplanungssoftware durchführen und sie zur Kaufberatung mitnehmen.
7. Kaufvertrag und Anzahlungen
Wie bei allen Verträgen, sollte sich der Käufer den Kaufvertrag genau durchlesen, bevor er ihn unterschreibt. Viele Möbelhäuser bieten kein Rücktrittsrecht an. Bei einem Storno muss der Käufer üblicherweise 25 % der Kaufsumme als Schadenersatz zahlen. Anzahlungen eignen sich nur bei kleineren Anschaffungen. Wird das komplette Wohnungsinventar in Höhe von mehreren 10.000 Euro angezahlt und geht der Händler insolvent, ist das Geld weg. Sollte der Käufer beim Auspacken des Möbelstücks oder bei der Lieferung einen Schaden entdecken, muss er die Reklamation schriftlich bei dem Möbelhaus vorlegen. Dies ist notwendig, damit er den Sachbestand beweisen kann. Bei schriftlich dokumentierten Mängeln und Schäden schaffen Verbraucher Fakten, die im Falle eines Rechtsstreits eine wertvolle Basis darstellen.
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