Industrieller Charme im Badezimmer
Raue Oberflächen, Metalle soweit das Auge reicht und zurückhaltende Designs – der Industrie Chic wird immer beliebter und zeigt sich mittlerweile auch im Badezimmer von seiner charmant-derben Seite.
Fabrik-Flair
Grundlage eines jeden industriell gestylten Raumes ist das typische Feeling einer alten Fabrik. Am besten eignen sich daher umgebaute Fabrikhallen und halbfertige Zimmer mit rauen Wänden und einem deftigen Beton-Boden, mit Metallstäben vor den Fenstern und hohe Decken. Eine unverputzte Wand lässt einen freien Blick auf die Backsteine zu, herrlich authentisch. Denn dafür steht der industrielle Stil eben: für echte Arbeit und echte Materialien. Auch weiße Fliesen wie in der New Yorker U-Bahn passen in den industriellen Raum und schaffen eine coole Atmosphäre.
Kontrastprogramm
Das Industrie-Badezimmer lebt von starken Kontrasten. Mit einer freistehenden Badewanne aus Mineralguss holen sich Badbegeisterte das Feinste der Bad-Welt nach Hause. Varianten aus Sanitäracryl passen ebenso gut in das kontrastreiche Bad. Die weiße, strahlende Oberfläche zeigt sich als traumhafter Blickfang mitten in der leicht kühl wirkenden Raumgestaltung. Beim Waschbecken setzen Industrie-Fans auf kantige Aufsatzwaschtische, die einen Ehrenplatz auf einer alten Werkbank aus Metall erhalten. Modelle mit Kanten und Ecken sind heiß begehrt und versprechen charmante Kontraste, wie sie zum Beispiel bei Calmwaters in großer Auswahl zu finden sind. Bei der Dusche verwenden Industrie-Liebhaber eine bodengleiche Duschwanne oder sie setzen mit einem integrierten Board das Konzept des Fußbodens auch im Duschbereich um. Wer mag, wählt für einen Teil der Badezimmereinrichtung ein echtes Vintage Lieblingsstück. Die Badewanne aus schwerem Gusseisen bietet sich ideal an, ebenso der rustikale Trog als Waschbecken. Damit das Bad dennoch einer klaren Linie folgt, sollte dieses Nostalgie-Teil die Ausnahme bilden und ansonsten auf moderne Sanitärobjekte Wert gelegt werden.
Metall im Bad
Auch in der Dekoration macht sich die Idee des einfachen Fabrikgebäudes breit. Durch die Wasserleitungen ergeben sich im Badezimmer coole Möglichkeiten. So können die Rohre an sich in Szene gestellt werden, statt sie hinter Wandputz und Fliesen zu verstecken. Auch die Armaturen überzeugen in einem matten, schweren Design. Statt übliche Chrom-Beschichtungen sollte im Industrie-Badezimmer eher zu markanten Materialien wie Messing oder Kupfer gegriffen werden. Generell kommen Metalle gut an im Bad: Ein Regal aus dicken Eisendrähten bietet Stauraum für die Handtücher, kreative Köpfe erschaffen das DIY-Projekt in Eigenregie; dann können sie gleich individuelle Figuren für die Dekoration mitformen. Zudem lohnt sich ein Gang auf den Flohmarkt. Hier finden sich coole Accessoires, Baulampen und alte Schränke und Truhen aus Holz und Metall, die aufgepeppt mit Nieten als weiterer Stauraum dienen können.
Das Badezimmer sollte im Endeffekt ein einheitliches Bild abgeben und dem Design alter Industriehallen nahe kommen. Je nach Wunsch kann dabei eine klare, konservative Linie gefahren werden, in der ausschließlich echte Industrie-Materialien zum Einsatz kommen – oder es wird ein offeneres Gesamtkonzept angestrebt, in dem auch ein Teppich für warme Füße sorgt und die Lampe zwar dem Industriezeitalter nachempfunden ist, aber aus heutiger Zeit entstammt. Hauptsache ist, der Raum wirkt trotz oder besser gerade durch den Einsatz von Beton, Metall und Schlichtheit nicht kühl, sondern schön gemütlich. Schließlich stellt das Badezimmer einen Rückzugsort dar und ist ein Raum, in dem wir neue Kraft tanken.
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