Gesund wohnen ohne Schimmel – 5 vorbeugende Tipps

Ein behagliches Zuhause sollte nicht nur dekorativ aussehen, sondern auch die Gesundheit fördern. Sind Räume jedoch von Schimmelpilzen befallen, können Reizungen der Atemwege, Übelkeit und Allergien die Folge sein. Im Idealfall wartest Du nicht, bis sich die ersten Anzeichen wie beispielsweise dunkle Flecken an den Wänden oder modrige Gerüche zeigen. Zimmerschau erläutert, wie Du konsequent vorbeugst.

1. Kontrollier die Luftfeuchtigkeit!

Damit Schimmelpilze wachsen, brauchen sie Feuchtigkeit und Nahrung. Ist die Luftfeuchtigkeit in Deiner Wohnung zu hoch, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Schimmelbefall. Eine Luftfeuchtigkeit von rund 70 Prozent gilt bereits als kritisch. Dieser Wert wird im Alltag schneller erreicht als Du womöglich denkst.

Doch allein mit Deiner Atmung, durch das Duschen und Kochen treibst Du die Luftfeuchte im Innenraum in die Höhe. Bei einer dreiköpfigen Familie kommen schnell über zehn Liter pro Tag zusammen. Ohne es zu merken, steigt die Feuchtigkeit dann in einen schimmelpilzfördernden Bereich. Mit einem sogenannten Hygrometer kannst Du die Luftfeuchtigkeit messen, um sie bei Bedarf gezielt zu reduzieren. Ein Wert von rund 40 bis 60 Prozent wäre in Ordnung.

2. Lüfte regelmäßig und richtig!

Ein Muss im Kampf gegen Schimmelpilze ist das tägliche Lüften. Nur durch den Austausch der verbrauchten Raumluft durch Frischluft von draußen kannst Du sicherstellen, dass die überschüssige Feuchtigkeit abtransportiert wird. Doch genau beim Lüften werden in vielen Haushalten folgenschwere Fehler gemacht.

Ein Fachbetrieb für professionelle Gebäudetrocknungen und Schimmelentfernungen erklärt, wie es richtig geht: „Beim Lüften sollten Sie für einen kompletten Luftaustausch sorgen. Am besten einige Minuten querlüften, also Fenster und Türen an zwei Raumenden gleichzeitig öffnen. Nach fünf bis zehn Minuten ist die gesamte Raumluft ausgetauscht. Wenn Sie zu lange lüften, kühlt der Raum aus. Deswegen gilt: Je kälter es draußen ist, desto kürzer sind die Lüftungszeiten.“ (Quelle: https://www.gruebel-kg.de/blog/wussten-sie-schon-14-spannende-fakten/)

3. Heiz clever!

Neben dem Lüften beeinflusst Dein Heizverhalten die Schimmelgefahr. Im Winter solltest Du sicherstellen, dass in sämtlichen Wohnräumen mindestens 16 Grad Celsius (°C) herrschen. Egal, ob diese aktuell bewohnt sind oder nicht. Vermeide außerdem große Temperaturunterschiede zwischen den Zimmern. Hier allgemeine Empfehlungen für die verschiedenen Räume:

Schlafzimmer	16 bis 18 °C
Wohnzimmer	20 bis 21 °C
Küche	20 °C
Bad	19 °C
Flur	16 bis 18 °C

Wichtig: Heizkörper dürfen nicht durch Möbel oder dicke Vorhänge verdeckt sein, weil die warme Heizungsluft ansonsten nur schlecht zirkulieren kann.

4. Stell Schränke mit Abstand auf!

An Außenwänden solltest Du möglichst keine großen Schränke oder ähnliche Möbelstücke aufstellen. Das Problem: Weil die Wand großflächig verdeckt wird, kann sie von der Heizungswärme nicht ausreichend erwärmt werden und bleibt kalt. Geht es aufgrund der Raumaufteilung nicht anders, solltest Du auf einen Abstand zwischen Wand und Möbeln von mindestens fünf Zentimetern achten.

5. Verwende möglichst natürliche Materialien beim Renovieren!

Sogar Wandfarben nehmen Einfluss auf die Schimmelpilzgefahr in Deiner Wohnung. Empfehlenswert sind natürliche Materialien wie zum Beispiel Kalkanstriche. Sie tragen zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit bei und verbessern die Luftqualität. Ein Naturkalk-Fachbetrieb fügt online hinzu, dass Kalkfarben sogar schlechte Gerüche abbauen und bis zu 90 Prozent der gesundheitsschädlichen Stoffe in der Raumluft reduzieren (Quelle: https://www.fuchs-malertechniken.de/kalkkind-naturkalk.php). Anstriche mit Kunstharz sind weniger ratsam, weil sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen und gleichzeitig Nahrung für Schimmelpilze enthalten. Keine gute Kombination!

Im Zweifelsfall Profis kontaktieren

Mit den hier aufgeführten Tipps kannst Du Schimmel aktiv vorbeugen und die Qualität Deiner Atemluft zu Hause steigern. Kommt es trotz aller Vorkehrungen zu einem Schimmelpilzbefall, muss das nicht an einem Fehlverhalten liegen. Auch Wasserschäden durch unbemerkte Rohrbrüche oder Baumängel können schuld sein. Entscheidend ist, dass die Ursache schnellstmöglich festgestellt und behoben wird. Bist Du Mieter, musst Du umgehend Deinen Vermieter informieren. Als Eigentümer kannst Du direkt eine seriöse Fachfirma mit der Begutachtung beauftragen.

Diese Artikel könnten Dich ebenfalls interessieren
» Kreative Wandgestaltung - Tapeten, Farbe und Co.
» Wände im Naturstein-Look
» Streitpunkt Schönheitsreparaturen

Bildmaterial von emelieewestman @pixabay.com