Wohntrend Öko
Nachdem sich Öko im Kühlschrank und auf dem Tisch einen festen Platz erobert haben, rückt der Tisch selbst in den Mittelpunkt der ökologischen Betrachtung. So oder so ähnlich lässt sich beschreiben, was sich als neuer Trend in den deutschen Wohnungen immer mehr verbreitet. Viele Menschen achten
verstärkt darauf, dass ihr Lebensstil ausserhalb der eigenen vier Wände Ökologisch korrekt ist. Sei es nun bei Reisen oder beim Autokauf. CO2 Reduktion ist eines der vielen Stichworte. Nachhaltigkeit ist deshalb auch bei der eigenen Einrichtung zu Hause immer mehr Thema. Statt billigen Wegwerfmöbeln aus unbekannter Produktion, wollen immer mehr Menschen natürlich und unter ökologischen Gesichtspunkten wohnen.
Möbelkauf unter ökologischen Gesichtspunkten
Anders als bei Spielzeug, hat der Gesetzgeber bei Möbeln kaum Grenzen gesetzt. Somit kann quasi alles verkauft werden. Bis auf wenige Ausnahmen wie bspw. Formaldehydgehalt oder Krebs erregende Stoffe in Leder, ist den Möbelherstellern viel Freiraum gegeben. Vor diesem Hintergrund ist der Möbelkauf unter ökologischen Gesichtspunkten dann auch eine Entscheidung für insgesamt gesünderes Wohnen! Um dem Verbraucher mehr Sicherheit beim Möbelkauf zu geben, haben sich Fachhändler zum
Verband ÖkoControl (www.oekocontrol.com) zusammengeschlossen. Möbel die den strengen Richtlinien des Verbandes genügen, werden mit dem ÖkoControl Siegel gekennzeichnet. Wer jetzt denkt, dass Ökomöbel nur ein neumodischer Trend ist, der irrt! Der ÖkoControl Verband feiert bereits sein 25 jähriges Bestehen!
Jetzt geht uns ein Licht auf!
Energie ist ein weiteres großes Thema zu Hause. Dass Standbyfunktionen von Elektrogeräten nicht gerade Klimaschützer sind, ist mittlerweile bekannt. Aber auch andere Haushaltsgeräte rücken mehr und mehr in den Fokus des Interesses. Die Europäische Kommission hat Ende 2008 das Aus der herkömmlichen Glühbirne beschlossen. Bis Ende 2012 verschwindet eine der größten Erfindungen der Menschheit vom Markt. Von diesem Zeitpunkt an dürfen nur noch Energiesparlampen verkauft werden. Das sich das lohnt zeigt eine einfache Rechnung: Wird eine 60Watt Glühbirne gegen eine Energiesparlampe ausgetauscht, so spart diese über ihre gesamte Lebensdauer 235kg CO2 ein!
"Weiße Ware" wird grün
Als Weiße Ware werden landläufig Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Kühlschrank bezeichnet. Diese Geräte sind im Dauereinsatz und darum eine weitere hervorragende Möglichkeit Energie, CO2 und natürlich Geld zu sparen. Ein alter Kühlschrank verbraucht im Schnitt etwa € 80,- pro Jahr mehr an Stromkosten als ein moderner Öko-Kühlschrank. Da macht es durchaus Sinn mal darüber nachzudenken, sich ein neues Gerät anzuschaffen. Bei Waschmaschinen, Trockner und Spülmaschinen sieht es ganz ähnlich aus. Am sinnvollsten ist es natürlich den Gebrauch dieser Geräte zu reduzieren. Entweder indem man ganz darauf verzichtet – Wäsche muss nicht immer im Trockner getrocknet werden – oder indem man bspw. die Kühltemperatur im Kühlschrank nicht zu niedrig einstellt. Wer jetzt auf die Idee kommt, im Winter den Kühlschrank ganz abzuschalten und seine Lebensmittel draußen auf dem Balkon zu lagern, sollte lieber wieder schnell diesen Gedanken verwerfen. Der BUND rät jedoch davon ab, Getränke und Lebensmittel auf dem Balkon zu deponieren und das Kühlgerät ganz auszuschalten. Tiefer Frost und große Temperaturschwankungen beeinträchtigen die Qualität der Lebensmittel und gefrorene Getränke können leicht Glasflaschen zum Platzen bringen.
Für Spülmaschinen gilt sogar: Lieber damit spülen als von Hand! Im Durchschnitt wird beim Spülen mit Hand mehr Wasser verbraucht als mit der Spülmaschine. Also verbindet man das Angenehme mit dem Nützlichen und überlässt das lästige Geschirrspülen der Maschine! Aber Vorsicht: die Rechnung geht nur auf, wenn die Spülmaschine voll beladen läuft. Und wenn man alles getan hat um Strom zu sparen, dann kann man für den Rest auch noch sinnvoll handeln. Ökostrom wird inzwischen von allen großen Versorgungsunternehmen angeboten. Meist ist er nur unwesentlich teurer als „normaler“ Strom.
Mehr Öko-Tipps findest Du zum Beispiel beim BUND: www.bund.net/bundnet/service/oekotipps
Text: Zimmerschau; Bilder: ÖkoControl, Fotolia