Wohnideen für Kellerräume
Als Wohnraumreserve fällt Hauseigentümern der eigene Keller meist ganz zuletzt ein. Dabei mangelt es nicht am Platz: Mit dem Einzug kompakter Geräte und Anlagen haben Heizkeller oder Waschküchen ihre ursprüngliche Funktion weitgehend eingebüßt. Ein Blockheizkraftwerk ist so groß wie eine Waschmaschine, die Heiztechnik kompakt in schlanken Geräten untergebracht. Eine Kühltruhe fasst große Vorratsmengen, und das temperierte Regalsystem ersetzt den Weinkeller. Wertvoller Platz ist gewonnen, der Keller wird wieder interessant – als Wohn-, Gestaltungs- und Wohlfühlraum.
Ob Werkstattraum, Fitnessstudio, Sauna oder Atelier, Heimkino, Musikzimmer oder Fotolabor – Keller haben potenziell viel zu bieten. Gewisse baurechtliche Vorgaben sollen ein gesundes Wohnklima sicherstellen. Denn Feuchtigkeit und Kälte treiben die Heizkosten enorm in die Höhe. BHW-Experte Rüdiger Grimmert zum Wohnraum im Keller: „Er muss mindestens 2,20 Meter hoch sein und eine Fensterfläche von mehr als zehn Prozent der Raumfläche haben. Ganz entscheidend für ein gesundes Raumklima ist die professionelle Wärmedämmung und Lüftung.“
Bei einer fachgerechten Dämmung von Boden, Decken und Wänden können Kälte und Nässe gar nicht erst eindringen. „Haus-intern reduziert eine gute Kälte-Wärme-Dämmung des Kellers die allgemeinen Heizkosten“, bestätigt Grimmert. Eine gute Kombination aus künstlichem und natürlichem Licht sorgt fürs Wohlgefühl. Der Finanzierungstipp: Neue Heizungsanlage und Wärmedämmung reduzieren die Heizkosten um circa 65 Prozent. Für schnelle Amortisation sorgt auch die staatliche Förderung. Wer Wohn- und Nutzfläche im Keller ausbaut, erhöht den Immobilienwert spürbar. Eigentümer bekommen dafür Fördergelder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Und wenn es jetzt noch an Geld fehlt: Ein Bausparvertrag mit guten Zinskonditionen gibt Planungssicherheit für den späteren Ausbau. (nr)