Halogen, Energiesparlampe oder LED-Lampe – Die sparsamen Leuchtmittel im Vergleich
Seitdem die klassische Glühlampe ausgedient hat und aus den Regalen der Märkte verschwunden ist, hat der Verbraucher die Wahl zwischen den sparsamen Alternativen in Form von Halogen-, Leuchtstoff- und LED-Lampen. Diese drei Arten der Leuchtmittel weisen zum Teil erhebliche Unterschiede hinsichtlich ihrer Anschaffungskosten, der Energieausbeute und der Haltbarkeit auf. Auch in Bezug auf die verwendeten Bestandteile, vor allem jene, die eine erhöhte Umweltbelastung darstellen und sich auf die Helligkeit und Farbtemperatur des jeweiligen Mediums auswirken, ergeben sich Unterschiede, die je nach Einsatzzweck berücksichtigt werden sollten.
Halogenlampe
Die Halogenlampe kommt der traditionellen Glühbirne am nächsten. Wie bei ihrem Vorgänger wird hier ein Glühfaden aus Wolfram unter Strom gesetzt und beginnt zu glühen. Der Nachteil dabei ist, dass wie bei der Glühlampe vergleichsweise wenig Strom tatsächlich in Licht umgewandelt wird. Die Ausbeute beträgt hier ungefähr 19 bis 35 Lumen (lm) pro Watt (W). Der Großteil der verbrauchten Energie verpufft als Wärme. Dabei werden Halogenlampen meist sehr heiß, weshalb sie nur dort eingesetzt werden sollten, wo ein versehentlicher Hautkontakt unmöglich ist und sich keine brennbaren Materialien in der Nähe befinden.
Zwar verbrauchen Halogenstrahler immerhin 30 % weniger Energie als Glühbirnen, im direkten Vergleich zu Energiesparlampen und LEDs ist die Energieersparnis jedoch eher gering. Der Verbrauch einer Halogenlampe ist beinahe dreimal höher als bei den beiden modernen Varianten.
Dafür emittieren sie allerdings ein deutlich angenehmeres Licht. Die Farbtemperatur wird als wesentlich angenehmer empfunden im Vergleich zum kühlen Licht der sparsameren Leuchtmittel. Wegen dieser Eigenschaft erfreuen sich Halogenleuchten noch immer großer Beliebtheit und empfehlen sich besonders als Spots. So lassen sich mit ihnen sehr gut einzelne Lichtakzente setzen.
Wer einen Dimmer verwenden möchte, um die Lichtstärke stufenlos einzustellen, sollte beachten, dass dafür ein spezieller Trafo notwendig ist. Dieser verbraucht, solang man ihn nicht vom Stromnetz abkoppelt, auch dann Strom, wenn kein Licht leuchtet. Außerdem kann die Lebensdauer von ungefähr 4.000 Stunden bei häufigem oder langfristigem Herunterdimmen stark eingeschränkt werden. Hier sollte regelmäßig die Leistung hochgefahren werden, um einen Leistungseinbruch der Lampe zu vermeiden.
Energiesparlampe
Die weit verbreitete Energiesparlampe ist neben modernen LEDs ein sehr effizientes Leuchtmittel. Ein Großteil der Energie wird tatsächlich in Licht umgewandelt. Mit einer Lebensdauer von durchschnittlich 15.000 Stunden, leuchten sie fast viermal länger als eine einfache Halogenlampe.
Doch bisher ungelöst ist das Problem der verwendeten Bestandteile: Energiesparlampen enthalten u.a. giftiges Quecksilber. Damit geht nicht nur ein Gesundheitsrisiko einher, auch die Entsorgung erweist sich als sehr aufwändig. So ist das Recycling bisher noch kostspieliger als die Neubeschaffung der Rohstoffe.
Das ausgestrahlte Licht der Energiesparlampen wird im Allgemeinen als unangenehm empfunden, da die Lichtfarbe sehr kühl wirkt. Eine im Tageslicht brillante Farbgestaltung der Räume, wirkt im Licht der Energiesparlampe oft blass und stark verfälscht. Das flimmernde Licht beeinträchtigt die Augen und das Nervensystem, ähnlich wie bei Leuchtstoffröhren. Auch der hohe Anteil von blauem Licht lässt die Umgebung unscharf erscheinen. In der Regel sind spezielle Dimmer nötig, da viele herkömmliche Modelle nicht kompatibel sind.
LED-Lampe
Die moderne LED-Leuchte findet sich bislang noch eher selten im Hausgebrauch. Das liegt vor allem an den hohen Anschaffungskosten. Dabei sind sie sparsamer als Energiesparlampen und mit ca. 50.000 Stunden Leuchtdauer auch noch deutlich langlebiger.
LED-Lampen sind äußerst kompakt und in verschiedenen Formen und Farben erhältlich. Deshalb eignen sie sich vorzugsweise zur kreativen Lichtgestaltung.
Für den Hausgebrauch sind zwecks Kompatibilität LED-Leuchten mit Standardfassung oder Steckkontakt erhältlich und können somit an jeder handelsüblichen Fassung eingesetzt werden.Gegenüber der Glühbirne verbraucht eine vergleichbare LED-Leuchte gerade einmal ein Zehntel der Energie. Damit ist sie noch sparsamer, als herkömmliche Energiesparlampen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Lampen an der Außenseite nicht heiß werden und so keine Unfallgefahr darstellen.
Außerdem sind LED-Lampen frei von Quecksilber, was die Entsorgung etwas vereinfacht und die Umwelt weniger belastet. Giftige Stoffe wie Arsen oder Blei können jedoch in geringen Mengen und je nach Modell enthalten sein.
Das Licht einer LED-Leuchte ist eher kühl. Kombiniert man allerdings verschiedenfarbige LEDs, kann die Lichtfarbe angepasst werden. Die Wärme einer Glühlampe kann dadurch jedoch nicht erreicht werden.
Fazit
Alle handelsüblichen Leuchtmittel haben Vor- und Nachteile. Wegen der großen Unterschiede lautet die Frage allerdings nicht, welche die ideale Lampe ist, sondern welche Lampe für welchen Zweck benötigt wird. So lässt sich ein individueller Kompromiss zwischen Sparsamkeit, Kosten und Komfort finden.
Bilder: click-licht