DIY Anleitung in 2 Schritten: alte Möbel aufbereiten
Wenn alte Tische, Stühle und Schränke für den Sperrmüll noch zu schade sind, kann man sie nochmal "aufmöbeln" und sie restaurieren. Welche Materialien man dafür benötigt und worauf man bei der Aufbereitung achten muss, erklären wir in der folgenden Anleitung.
Ob man sie nun erbt oder bei einer Haushaltsauflösung findet, spielt keine Rolle – alte Holzmöbel sind fast immer ein Blickfang. Der Sekretär im Jugendstil oder die Bestuhlung aus der Königsberger Beletage der 20er Jahre sind viel zu schade, um sie einfach wegzuwerfen oder verkommen zu lassen. Die Aufbereitung kann mit den richtigen Hilfsmitteln und dem erforderlichen Know-how auch der Laie vornehmen. In einigen Fällen wird man aber um die Dienste eines professionellen Restaurators nicht herumkommen.
Beispiel: einen alten Holztisch aufbereiten
Die einfache Möbelrestauration verdeutlichen wir am Beispiel eines Holztisches mit stumpfen Oberflächen, abgeplatztem Lack oder Kratzern.
Dazu braucht man:
- Schleifpapier
- Stahlwolle
- Verdünner
- Schellack
- einem Pinsel (breit)
- etwas Wachs
- ein weiches Tuch
Die meisten dieser Hilfsmittel findet man im Internet bei Fachhändlern wie auf dieser Webseite.
Anleitung, Schritt 1: Den alten Lack ablösen
Hängen an dem Tisch noch Farbreste, verwendet man das Schmirgelpapier der Körnung 180 oder 240, um die gesamte Oberfläche damit abzuschleifen. Dabei ist wichtig, dass man stets in Faserrichtung des Holzes schleift. Feine Schnitzereien bedürfen einer gesonderten Behandlung. Mit ein wenig flexibler Stahlwolle kann man Klebe- und Farbreste auch hier ganz einfach entfernen.
Wer merkt, dass er mit dem Schmirgelpapier nicht das gewünschte Ergebnis erzielt (weil die Farbe beispielsweise zu fest in der Holzoberfläche sitzt), kann sogenannte Verdünner, also Lösungen, verwenden. Selbige trägt man mit einem Pinsel möglichst dünn auf der Oberfläche auf. Wir empfehlen, den alten Tisch im Freien und mit Mundschutz mit dem Verdünner einzustreichen, weil die Dämpfe der Verdünner gesundheitsschädlich sein können. Eine halbe Stunde später löst sich der Lack mithilfe eines Spachtels (wieder auf die Faserrichtung achten) problemlos von der darunterliegenden Holzoberfläche ab. Danach behandelt man den Tisch noch einmal mit Schleifpapier.
Anleitung, Schritt 2: Neu lackieren und polieren
Mit dem breiten Pinsel trägt man auf die aufgeraute Oberfläche den Schellack auf. Das muss zügig geschehen, da die harzige Substanz schnell trocknet. Im Zusammenhang mit der Restaurierung von Antikmöbeln sollte eines nicht unerwähnt bleiben: Wer großen Wert auf Authentizität legt, muss wissen, dass die Schellackpolitur erst nach 1800 eine weitere Verbreitung erfuhr. In die Oberflächen uralter Barockmöbel wird daher ein spezielles Wachs eingerieben/auspoliert, das auch damals schon verwendet wurde. Mit einfachem Fußbodenwachs und dem weichen Tuch kann man den Tisch abschließend polieren. Und fertig ist der Tisch, der plötzlich wieder wie neu aussieht!
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