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Thema: Was ist besser - Außendämmung oder Innendämmung? (Dach/Fassade)

  1. #1
    AnnaBerlin ist offline Mieter
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    Standard Was ist besser - Außendämmung oder Innendämmung? (Dach/Fassade)

    Hey, kennt sich jemand mit dem Thema Hausdämmung aus? Wir überlegen, ob wir im Frühjahr unser Haus dämmen lassen... zur Debatte stehen eine Fassadendämmung und eine Dachdämmung. Aktuell wissen wir noch nicht, ob wir lieber von außen oder von innen dämmen sollen... was ist besser? Eine Dämmung von innen führt immer zum Verlust von Wohnraum, oder?

  2. #2
    Benutzerbild von spezialedition
    spezialedition ist offline Immobilien Tycoon
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    Standard

    alles hat seine Vor- und Nachteile. Hinzu kommt, dass nicht jede Dämmung im Hinblick auf Kosten/Nutzen auch wirklich sinnvoll ist.
    Die Dachdämmung ist aber auf jeden Fall zu empfehlen wenn sowieso ein neues Dach drauf soll.

    Grundsätzlich kann man zur Dämmung folgendes sagen:
    1.) Selbst kleine Fehler beim Aufbringen einer Wärmedämmung können große Schäden nach sich ziehen. Das Problem sind die Wärmebrücken innerhalb einer Fassadendämmung. Wenn sie einmal entstehen und nicht rechtzeitig behoben werden, werden diese sich rächen: Schimmelpilz und Rissbildung.
    2.) Je besser ein Haus gedämmt ist umso um so mehr muss auf regelmäßiges Lüften geachtet werden
    3.) Kosten …. Es lohnt sich die Gegenrechnung aufzumachen und zu hinterfragen wie lange man für das Geld, das man für die Dämmung ausgegeben hat hätte heizen können. Dazu muss man natürlich wissen was man realistisch spart wenn man dämmt. (es zeigt sich, dass da sehr viel schön gerechnet wird!) Hier zu diesem Thema ein interessanter Link: [url=http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article114866146/Die-grosse-Luege-von-der-Waermedaemmung.html]Haussanierung: Die große Lüge von der Wärmedämmung - DIE WELT[/url]. Es gibt übrigens Hochrechnungen die besagen, dass sich die Außendämmung frühestens nach 30 Jahre amortisiert hat. (vorher ist aber schon das Dämmmaterial hinüber)
    4.) Am effektivsten ist nach wie vor die Modernisierung alter Heizungsanlagen sowie die Dämmung von Kellerdecken (das ist wirklich leicht und nicht teuer!). Beide Maßnahmen sind in der Regel mit einem überschaubaren Budget verbunden und haben sich in der Regel nach spätestens zehn Jahren bezahlt gemacht.
    5.) Fassadendämmung macht nur dann Sinn, wenn die Fenster auf dem neuesten Stand sind.
    6.) Styroporplatten und andere Kunststoffe verschlimmern Hausbrände.
    7.) Polystyrolplatten enthalten giftige Brandschutzmittel. Wie das Material in 20 Jahren entsorgt werden darf ist noch offen. Sitzt man dann als Häuslebesitzer auf einer Ladung Sondermüll (wie z.B. beim in den 70ern verbauten Asbest. Die, die Nachtspeicheröfen hatten – war auch mal stark beworben – die dürfen heute für die Entsorgung richtig schön in die Tasche langen)
    8.) Mit anderen Worten, die Wahl des Materials muss wohl überlegt sein.

    [url=http://www.ndr.de/nachrichten/waermedaemmung197.html]Häuser-Dämmung: Gifte in der Fassade | NDR.de - Nachrichten[/url]
    [url=http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Waermedaemmung-Der-Wahnsinn-geht-weiter,waermedaemmung117.html]Wärmedämmung - Der Wahnsinn geht weiter | NDR.de - Ratgeber - Verbraucher[/url]


    Vorteile der Innendämmung
    - relativ kostengünstig, es entfallen Kosten für die Einrüstung, neue Fensterbänke, ggf. Veränderungen im Dachüberstand.
    - die Maßnahme kann Raum für Raum erfolgen. Selbst eine Dämmung einzelner Wände oder sogar Wandabschnitte ist möglich (Heizkörpernischen, die Außenwand hinter Möbeln)
    - Nach realisierter Innendämmung erreicht man eine schnellere Aufheizung des Raumes wegen der nun geringeren Speichermasse. Das spart Energie. Das ist besonders bei selten genutzten Räumen (z.B. Gästezimmer) interessant oder wenn man viel außer Haus ist.
    - die dicken Fenstermulden entfallen. Dadurch Lichteinfall wie gewohnt
    - Innendämmung bietet bei entsprechender Anleitung die Möglichkeit zur Eigenleistung.
    - Dämmmaterial ist länger haltbar.

    Nachteile
    ■Wärmebrücken können nicht 100% ausgeschlossen werden. Infolge dessen kann die Gefahr einer "Überbetonung" noch vorhandener Wärmebrücken bestehen, die als mögliche Kondensationsfläche auch schimmelpilzgefährdet ist. Regelmässiges Lüften hilft da aber .. (Anmerkung: wir haben Innendämmung - vom Vorbesitzer übernommen und diesbezüglich keinerlei Probleme)
    - Wärmedämmschichten verringern die nutzbare Raumfläche. (das ist aber minimal)
    - Wärmedämmschichten erschweren die Montage von Gegenständen, Möbeln, Heizkörpern etc. an den Außenwänden. (es gibt aber dafür die passenden Dübel)
    - wir haben den Eindruck (persönliches Empfinden), dass unser Haus im Sommer länger kühl bleibt als andere Häuser. Wenn der Raum dann aber warm ist, dann bleibt er das auch eine Weile. (na ja, das kann man als Vor- oder auch als Nachteil ansehen)

    Vorteile der Außendämmung
    - Die Wirkung aller Wärmebrücken wird durch eine geschlossene Außendämmung verringert.
    - Das Auftreten von bauphysikalischen Problemen (Tauwasser, Schimmel) ist bei Beachtung der Verarbeitungshinweise nahezu ausgeschlossen.
    - Die nutzbare Raumfläche wird nicht verringert.
    - Die Montage von Gegenständen, Möbeln, Heizkörpern etc. an der Innenseite von Außenwänden wird nicht erschwert oder behindert.
    - Durch die Außendämmung kommt die gedämmte, massive Außenwand als Wärmespeicher voll zum tragen. Die thermische Abkopplung der Außenwand vom Außenklima dämpft die Aufheizung der Räume im Sommer und verringert Temperaturschwankungen im Winter.
    - Die volle Funktion der tragenden Wand als Wärmespeicher mindert regelungstechnische Nachteile träger Heizungssysteme (Fußbodenheizung, Kachelofen).

    Nachteile
    - Die Außendämmung ist relativ kostenaufwendig. Es fallen Kosten für Material, Arbeit, die Einrüstung, neue Sohlbänke, ggf. Veränderungen im Dachüberstand an.
    - Schießschartenwirkung bei den Fenstern. D.h. das Fenster liegt relativ weit in der Wand und damit verringert sich bei kleinen Fenstern der Lichteinfall erheblich. (tauscht man zeitgleich die Fenster mit, kann man die Fenster weiter draußen einsetzen. Das ändert zwar nichts am Lichteinfall, aber man kann wenigstens den größeren Fenstersims im Raum sinnvoll nutzen.
    - Die Änderungen an der Fassade sind ggf. genehmigungspflichtig bzw. müssen mit Nachbarn abgestimmt werden (Reihen- und Doppelhäuser).
    - Eine Außendämmung ist bei Grenzbebauungen oder eng stehenden Gebäuden nicht immer möglich
    - kurzzeitig genutzte Räume können nicht schnell genug aufgeheizt werden
    - Das Dämmmaterial hält lt. Studie max. 20 Jahre. (also eigentlich lange, bevor sie sich amortisiert hat)

  3. #3
    Benutzerbild von spezialedition
    spezialedition ist offline Immobilien Tycoon
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    ach ja.. was die Dämmstoffe und deren Dicke angeht .. bei der Innendämmung hat man die größte Heizkostenersparnnis bei bis zu 5 cm. Ist der Dämmstoff dicker, dann spart das zwar zusätzlich noch einmal, aber nicht mehr so ausgeprägt wie bei den ersten 5 cm.

    Hinzu kommt, dass stärkere Dämmschichten von 6 - 10 cm sind außerdem wegen der Zunahme des Anteils der Wärmebrücken an den Wärmeverlusten nicht sinnvoll. D.h. mehr als 5-6 cm Raumverlust hat man da sowieso nicht

  4. #4
    Basra ist offline Mieter
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    Schau dir mal diesen Artikel an: [url=http://www.dach.de/daemmung/daemmstoffe/daemmstoffe-aussen-oder-innendaemmung/]http://www.dach.de/daemmung/daemmstoffe/daemmstoffe-aussen-oder-innendaemmung/[/url] Dort steht beispielsweise geschrieben, dass bei der Dachdämmung meist auf die Innendämmung zurückgegriffen wird. Diese ist wohl kosntengünstiger und auch weniger aufwendig anzubringen.

  5. #5
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    spezialedition ist offline Immobilien Tycoon
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    Basra, Dach ist noch eimal ein anderes Thema als Fassade.

  6. #6
    Benutzerbild von lauramaus
    lauramaus ist offline Mieter
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    Gibts nicht sogar Vorschriften, dass man das Dach dämmen muss? Ist da auch die Art der Dämmung, also Material/Materialdicke vorgeschrieben?

  7. #7
    Benutzerbild von spezialedition
    spezialedition ist offline Immobilien Tycoon
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    hier findest Du alles zur Energieverordnung

    [url=http://www.enev-online.de/]EnEV-online: EnEV 2014, Energieausweis, EnEV 2009, DIN V18599 Wrmegesetz EEWrmeG EnEG EU-Gebuderichtlinie EPBD[/url]

    und hier zu Deiner speziellen Frage: [url=http://www.enev-online.org/enev_2009_energieausweis/enev_2009_bestand_pflichten_irrtuemer_2_decken_dac h_bis_jahresende_daemmen.htm]2. EnEV Irrtum: Hauseigentmer mssen ihre ungedmmten Dcher und Auenwnde bis Jahresende dmmen.[/url] (demnach "nein")

  8. #8
    scarecrow ist offline Mieter
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    Wie ist das eigentlich mit solchen Konstruktionen: [url=http://www.architektur-welt.de/ideen-fuer-eine-moderne-fassadengestaltung/]http://www.architektur-welt.de/ideen-fuer-eine-moderne-fassadengestaltung/[/url] Ist damit überhaupt eine Außendämmung möglich? Oder bleibt da nur die Innendämmung? Hat jemand noch Links dazu? Würde mich interessieren. Vielen Dank!

  9. #9
    Benutzerbild von spezialedition
    spezialedition ist offline Immobilien Tycoon
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    öhm... Du erzählst uns jetzt aber nicht, dass Du so ein Haus hast?

  10. #10
    MK84 ist offline Mieter
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    Hallo,
    ich hoffe mal ich antworte nicht zu spät. Eine Innendämmung ist gegenüber einen Außendämmung „besser“, da sie das Erscheinungsbild der Fassade nicht verändert. Insbesondere bei älteren Häusern aus Backstein finde ich daher eine Innendämmung einfach bessern. Weiterhin ist eine Innendämmung gegenüber einen Außendämmung etwas billiger. Sie amortisiert sich bereits nach wenigen Jahren ([url=http://www.redstone.de/innendaemmung/]Innendämmung » redstone - gesund wohnen und nachhaltig sanieren[/url]).

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