Huhu ihr Lieben!
Da ich ja nun unter die Möchtegern-Hobby-Gärtner gegangen bin und alles soweit wie möglich richtig machen wollte, hab ich mich mal für ein paar Stündchen ans Internet gesetzt und alle möglichen Tipps zusammengetragen.
Im Prinzip war mein Gedanke: Blumenkästen, Pflanzen und Erde kaufen, alles zusammen pappen und fertich. Tjoa. Wie ich aber feststellen musste, ist Gärtnern doch ein bisschen umfangreicher. ^^
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und alles versucht zusammen zu fassen bzw. aufzubereiten. Denn ich könnte mir vorstellen, dass es für die, die auch ihre Karriere als wagemutigen Balkonkasten-Gärtner starten möchten, interessant/hilfreich sein könnte.
Da es sehr viel an Information ist, habe ich einfach mal zwei Teile gebildet. Der erste soll etwas informativer und allgemeiner sein und der zweite soll sich ums Pflanzen an sich drehen.
Bitte beachtet, dass ich selbst bis jetzt auch noch keine Balkonkasten-Gärtnerei-Erfahrung habe und die unten stehenden Tipps aus dem Internet nach bestem Gewissen zusammengetragen habe. Sollten ihr Tipps bestätigen können oder gar schlechte Erfahrungen damit gemacht haben, dann wäre ein Feeback sicherlich hilfreich.
Teil 1: Im Allgemeinen
1.)Kläre ab, welche Voraussetzungen dein Balkon bzw. Fensterbrett bietet;
a) Viel Sonne (Südseite)
b) Schatten (Nordseite)
c) Halb und halb (Ost-/Westseite)
Gaaaanz wichtig – ist es eher windig oder nicht? Der Wind sollte Einfluss auf die Blütenwahl haben (große Blüten können vom Wind zerissen werden oder ganze Triebe können abbrechen
2.)Sind die Fragen oben geklärt, kann man zur Wahl der Bepflanzung übergehen.
Dabei sollte man in Betracht ziehen, dass es nicht nur Blühpflanzen zur Auswahl gibt, sondern ebenso Pflanzen mit besonders hübschem Laub und vor allem auch Kräuter und Pflanzen mit Früchten (z. B. Erdbeeren). Es ist auf jeden Fall ratsam ein bisschen „grün“ zwischen Blühpflanzen zu setzen, wenn man ein Abwechslungsreiches Arrangement haben möchte.
Weiter sollte man daran denken, einen Mix aus stehenden und hängenden Gewächsen zu kaufen, denn es schaut sehr schön aus, wenn die hängenden Gewächse vorn, die etwas flacheren in die Mitte und die Stehenden nach hinten in den Blumenkasten gepflanzt werden.
Nun aber zu den Pflanzenbeispielen;
a) Für Sonnige Plätze eignen sich z. B.:
- Begonien (Hänge-, Eis- und Knollenbegonien), Buntnessel, Elfensporn, Geranien (eigentlich Pelargonien), Goldmarie, Husarenkopf, hängendes Löwenmaul, Kapkörbchen, Lobelien, Männtertreu, Petunien, Strauchmageriten, Studentenblumen, Zwergdahlien, Zauberglöckchen
b) Für halbschattige Plätze eignen sich z. B.:
-Aztekengold, Edellieschen, Elfenspiegel, Efeu, Fleißiges Lieschen, Geranien, Hortensien, Männertreu, Petunien
c) Für schattige Plätze eignen sich z. B.:
-Begonie (Eisbegonie, Begonie boliviens), Buntnessel, Elfenspiegel, Fuchsien, Fleißiges Lieschen, Farn und Efeu, Hosta, Hortensien, Impartiens, Männertreu, Pantoffelblumen, Süßkartoffel
Tipp: Achtet beim Kauf darauf, dass ihr Pflanzen mit ungefähr gleichen Bedürfnissen „vergesellschaftet“, damit die stark wachsenden, die zarten Pflänzchen nicht unterbuttern. Da kann euch eurer Fachhändler aber bestimmt mit Rat zur Seite stehen.
3.)Sind die Pflanzen nun gewählt, geht es an die Wahl von deren Eigenheim (Balkonkästen)
Hier gibt es verschiedene Ausführungen, Materialien und Dekore.
a) Material
Kunststoffkästen haben den bedeutenden Vorteil, dass sie sehr leicht sind. Vergleichbar zu den Gefäßen aus Ton selbst dann, wenn sie mit Erde gefüllt sind. Angeblich sollen sie auch preiswerter sein und besser als Tontöpfe vor der Hitze schützen (isoliereffekt).
Es wird auf jeden Fall empfohlen Kästen mit einer mindestbreite von 20cm zu nehmen, da dort das Wasser besser gespeichert werden sollte.
b) Wasserspeicher/Speichermatten und Füllstandanzeiger
Einen zusätzlichen Schutz vor Austrocknung bieten Wasserspeicher. So braucht man auch während der Hochsaison nicht täglich wässern. Als Alternative bieten sich aber auch Speichermatten an.
Ein Füllstandanzeiger erweist sich auch als überaus nützlich, da sich das Wasser durch die Wasserstandanzeige besser dosieren lässt und die Pflanze somit nur das bekommt, was sie braucht.
c) Kästen ohne Bewässerungssystem
Bei Kästen ohne Bewässerungssystem empfiehlt es sich zudem auf Wasserabzugslöcher zu achten (bzw. nachträglich einzurichten), um so Staunässe vorzubeugen (Ursache für Wurzelfäulnis). Ein weiterer positiver Effekt ist die Belüftung.
Die Abzugslöcher sollten mit Tonscherben oder Steinen abgedeckt werden (damit keine Erde rausgespült werden kann). Eine zusätzliche Drainageschicht aus Kieseln ist gegen Staunässe ebenfalls zu empfehlen.
Tipp: Die Kästen jedes Jahr gründlich reinigen, damit Krankheitskeime entfernt werden
4.) Nach der Pflanzen- und Blumenkastenwahl bleibt noch die Wahl des Pflanzsubstrat
a) Erden-Sorte
Erde ist nicht gleich Erde. Es gibt Erden, die in ihrer Zusammensetzung und Düngung auf bestimmte Pflanzensorten zugeschnitten sind (Erde für Kübel- und Balkonkästen, Erde für Kräuter, Erde für mediterrane Gewächse, etc.).
b) Düngerinhalt
„normale“ Erde ist in der Regel mit genügend Dünger für die ersten 6 bis 8 Wochen ausgestattet (sollte auf der Verpackung stehen). Wer nach dieser Zeit zwar eine schöne Blumenpracht haben möchte, aber keine Lust hat ständig nach zu düngen, sollte beim Einpflanzen direkt Langzeitdünger mit verarbeiten.
Achtung! – Herstelleranweisung folgen, damit die Pflänzchen nicht überdüngt werden!
5.) Nun einpflanzen und der wichtigsten Pflegemaßnahme nachkommen – Das Gießen
a) Regelmäßig gießen
Generell sollte regelmäßig gegossen werden. Oft wird davon gesprochen, dass Blumen in Kästen täglich Feuchtigkeit zugeführt werden sollte (was bei Bewässerungssystemen natürlich nicht so ganz zutrifft ).
b) Nicht in der Mittagsonne gießen
Wichtig ist aber, dass möglichst nicht in der Mittagssonne gegossen wird (Verbrennungsgefahr) außer die Pflanzen zeigen einen deutlichen Wassermangel an. Weiter sollte man darauf achten die Blätter nicht all zu sehr mit Wasser zu benetzen (Verbrennungsgefahr + fördert Krankheiten wie Mehltau).
c) Das „perfekte“ Wasser
Pflanzen lieben abgestandenes Wasser. Abgestandenes Wasser hat auch den Vorteil, dass mit Umgebungstemperatur nicht zu kalt ist (zu kaltes kann die Pflanzenwurzeln beschädigen)
d) Gießen beschleunigt die Düngewirkung
Da Pflanzen den zugebenen Dünger wohl nur in Wasser gelöst aufnehmen können, fördert das regelmäßige Gießen die Nährstoffaufnahme.
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